Im Kartenmodul haben Sie die Möglichkeit, sich über die erarbeiteten Maßnahmen für das geplante Radwegenetz im Landkreis Kassel zu informieren und diese über die Karte (Klick auf Streckenabschnitt oder Punkt) oder die untenstehende Auflistung zu kommentieren. Wie bereits bei der vorangegangenen Bürgerbeteiligung werden zunächst sämtliche Beiträge geprüft und innerhalb eines Werktages veröffentlicht. Alle Beiträge sämtlicher Beteiligungen werden aufgenommen, intern gesammelt und geprüft.
Verschiedene Maßnahmen werden empfohlen, um das Kreisradroutennetz in einen guten Zustand zu versetzen. Die Kartengrundlage stellen den Zielnetzentwurf und lokal an einigen Stellenalternative Wegeführungen dar. Da verschiedene Maßnahmen einen längeren Abstimmungsbedarf und Machbarkeitsstudien mit sich bringen, können für eine Prüfung alternative Wege hinzugezogen werden.
Auf einzelnen Streckenabschnitten sind keine Maßnahmen vorgeschlagen, da es sich hier um Verbindungen handelt, die sich in einem guten Zustand befinden. Diese verbleiben in der Kartendarstellung als graue Strecken.
Auf diesen Netzen werden folgende Maßnahmentypen dargestellt:
(Ein Klick auf das zeigt Ihnen die jeweilige Definition)Änderung der Führungsform
Radfahrer*innen können mit dem Kfz-Verkehr im sogenannten Mischverkehr geführt werden, aber auch auf Schutz- und Radfahrstreifen, Radwegen oder mit dem Fußverkehr über gemeinsame Geh- und Radwege. Immer häufiger ist die Führung über Fahrradstraßen vorgesehen. Nicht immer ist die vorgesehene Führungsform für den Alltagsradverkehr geeignet. Die Änderung der Führungsform geht in der Regel mit einer Anpassung der Beschilderung und Markierungen einher.
Alternative
Im Verlaufe der Streckennetzentwicklung werden auch Wege befahren, die zwar nicht die kürzeste Route sind, aber beispielsweise weniger Steigung haben. Diese Alternativen wurden in der Bestandsaufnahme befahren und werden hier zur Diskussion gestellt.
Beschilderung
Die Beschilderung (Verkehrszeichen nach StVO) zeigt an, wie man sich im Straßenverkehr verhalten soll und muss von allen Verkehrsteilnehmer*innen beachtet werden. Manchmal entspricht die Beschilderung nicht der Situation vor Ort und muss entsprechend angepasst oder ergänzt werden. Gelegentlich sind die Schilder schlicht verschmutzt, verdreht oder verblasst und müssen erneuert oder gereinigt werden. Die Beschilderung ist nicht zu verwechseln mit der Wegweisung, welche rein informativen Charakter hat und nicht Teil der Betrachtung ist.
Brücke
Für eine sichere Querung eines Bachs/ Flusses ist es notwendig, eine Breite von mindestens 3 m für den Geh- und Radverkehr zur Verfügung zu stellen. Hierbei ist auch auf eine rutschfeste Oberfläche zu achten.
Entfernung von Hindernissen
Häufige Hindernisse für den Radverkehr sind Poller, Umlaufsperren (auch als Drängelgitter bekannt) oder Blumenkübel, die die Durchfahrt behindern. Werden sie übersehen kann es zu folgenschweren Unfällen kommen. Sie sollten daher wo möglich entfernt werden. Kann ein Poller nicht entfernt werden sollte er mit einer Bodenmarkierung versehen werden um die Aufmerksamkeit für das Hindernis zu erhöhen (vgl. Markierung).
Fahrradstraße
Auf einer Fahrradstraße hat der Radverkehr Vorrang. Durch eine Ausweisung einer Fahrradstraße steigert sich die Attraktivität des Radverkehrs drastisch. Hier dürfen zum Beispiel Radfahrer*innen nebeneinanderfahren, es gilt ein Tempolimit von 30km/h und teilweise dürfen auch nur noch Anlieger die Straße motorisiert befahren.
Geschwindigkeitsreduzierung
An Stellen, an denen Kfz-Verkehr und Radverkehr gemeinsam auf der Fahrbahn fahren und dort, wo Radfahrer*innen die Fahrbahn queren, sollte die Geschwindigkeit angepasst werden. Vor allem innerorts, wo es aufgrund fehlender Breiten nur möglich ist den Radverkehr im Mischverkehr fahren zu lassen, soll die Höchstgeschwindigkeit gesenkt werden. Für eine solche Maßnahme auf einer klassifizierten Straße müssen besondere Begründungen dargelegt werden, damit diese von den zuständigen Behörden genehmigt werden kann. Eine erhöhte Sicherheit wäre ein möglicher Grund.
Markierung
Markierungen sind farbliche Kennzeichen auf der Oberfläche von Verkehrsflächen des Straßenverkehrs. Wichtige Markierungen für den Radverkehr sind z.B. Aufstellflächen, Haltelinien, Radfahr- und Schutzstreifen oder Radverkehrsfurten. Diese können mit der Zeit verblassen und müssen erneuert werden. Aber auch bei bereits vorhandenen Wegeverbindungen des Radverkehrs können Markierungen fehlen, die ergänzt werden müssen (z.B. Piktogramme oder Furten). Auch zu Markierungen, die den heutigen Standards nicht mehr entsprechen und zu schmale Wege zeichnen, müssen erneuert werden. Hier ist eine Differenzierung zu Schutzstreifen zu beachten. Leidglich bei einer Erneuerung oder Verbesserung spricht man von Markierung, bei einer Neuanlegung von einem Schutzstreifen.
Neubau
Wenn es bisher keine geeignete Verbindung für den Radverkehr gibt, muss ein neuer Radweg oder ein gemeinsamer Geh- und Radweg gebaut werden. Das ist häufig außerorts entlang von Bundes-, Landes- oder Kreisstraßen der Fall. Für einen Neubau an einer klassifizierten Straße sind sowohl die Mindestanzahl von Kraftfahrzeugen als auch die Wichtigkeit der Verbindung und die Gefahrenlage ausschlaggebend.
Oberflächenerneuerung
Das zügige und unbeschwerte Fahren kann durch Schlaglöcher, Wurzelschäden und andere Unebenheiten erschwert werden. In diesem Fall muss die Oberfläche erneuert werden.
Querungshilfe
Querungshilfen unterstützen das sichere Queren von Fahrbahnen. Häufig kommen Querungsinseln zum Einsatz. Diese haben den Vorteil, dass man sich nur auf die Fahrzeuge einer Fahrbahn auf einmal konzentrieren muss.
Wechsel der Führungsform
In gewachsenen Bestandsnetzen kommt es häufig vor, dass eine Führungsform, z.B. ein Radweg oder ein Radfahrstreifen, endet und man sich unvermittelt mit dem Kfz-Verkehr auf der Fahrbahn wiederfindet. Umgekehrt wird der Übergang oft durch hohe Bordsteine erschwert. Hier wird der Wechsel der Führungsform durch Bordsteinabsenkungen, ergänzende Markierung und Beschilderung vereinfacht. An Ortsausgängen wiederum muss man häufig von einer Fahrbahnseite auf dem gemeinsamen Geh- und Radweg auf der gegenüberliegenden Seite wechseln. Hier kann eine Querungsinsel den Übergang erleichtern.
Wegeverbreiterung
Es gibt Richtwerte wie breit ein Weg sein muss, damit Radfahrer*innen und Fußgänger*innen (gemeinsam oder getrennt in Einrichtungs- oder Zweirichtungsverkehr) sicher fahren können. Werden diese Richtwerte nicht eingehalten, muss der Weg (wo möglich) verbreitert werden. Hier wird von einer Zielbreite von min. 2,5m ausgegangen.
Wenn Sie die Legende im Kartenmodul einblenden, können Sie die einzelnen Maßnahmentypen durch Anklicken in der Legende ein- und ausblenden.
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